Genau 2763
Menschen kamen am 10. Dezember ins Hörsaalgebäude der
Philipps-Universität und folgten damit dem Aufruf Marburger
Medizinstudierender, an einer Typisierungskampagne zur Hilfe für
leukämiekranke Kinder teilzunehmen. Erwartet hatten die Organisatoren
lediglich 1000 Menschen. "Jetzt warten wir auf Spendengelder für die
Deutsche Knochemarkspenderdatei (DKMS), um die Finanzierung der
Laborkosten zu sichern", erklärte Annika Haag. Die Medizinstudentin ist
zusammen mit ihrer Kommilitonin Dana Chalkitis Marburger
Ansprechpartnerin der "Bundesvertretung der Medizinstudierenden in
Deutschland e.V." (bvmd). Der Verein hatte
in Zusammenarbeit mit
der gemeinnützigen (DKMS) eine lokale Aktion im Rahmen der
bvmd-Kampagne „Uni hilft“ durchgeführt, um geeignete Stammzellspender
zu identifizieren. Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch
neu an Leukämie, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche. Für viele
von ihnen ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige
Überlebenschance.
Teilnehmen konnte an der Aktion jeder, der
zwischen 18 und 55 Jahre alt und gesund ist. Die Schirmherrschaft für
die Aktion hatten der Leukämieexperte Professor Dr. Andreas Neubauer
sowie Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel übernommen; unterstützt
wurde „Uni hilft“ unter anderem vom Marburger Impfstoffhersteller
Novartis-Behring, der Volksbank Mittelhessen und Bionade als
Sponsoren.
Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die
Gewebemerkmale des Stammzellspenders nahezu vollständig mit denen des
Patienten übereinstimmen. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen
Übereinstimmung liegt zwischen 1:20.000 und 1:mehreren Millionen.
Zur Typisierung werden dem potenziellen Spender fünf Milliliter
Blut abgenommen, welches dann auf seine Gewebemerkmale untersucht
wird.
Obwohl in der DKMS als weltweit größter Datei mehr als 1,7
Millionen Menschen als potenzielle Stammzellspender registriert sind,
konnte für
manche der Betroffenen bislang kein passender Spender
gefunden werden.
Die Menschen, die sich in Marburg haben
typisieren lassen, können vielleicht schon morgen zum Lebenspender
werden.
Weitere Informationen:
Ansprechpartnerinnen vom bvmd-Marburg:
Dana Chalkitis
(Tel.: 0176 20741883;
[email protected]
)
und
Annika Haag (Tel.: 0163
5678448;
[email protected]
)
Internet:
www.uni-hilft-marburg.de